Timo Reinfrank von der Amadeu Antonio Stiftung beim Stammtisch der Denkfabrik

Nach der Bundespräsidentenwahl In Österreich war überall zu hören und zu lesen, dass diese knappe Wahl ein Weckruf an alle Demokratinnen und Demokraten sein muss. Jedoch wie viele Weckrufe werden eigentlich in Deutschland und Europa gebraucht? Diese erneuten Diskussionen nach einer Wahl waren für uns Anlass genug, Timo Reinfrank von der Amadeu Antonio Stiftung einzuladen. Der Namensgeber der Stiftung, war bereits 1990 eines der ersten von heute 178 Todesopfern rechtsextremer Gewalt nach dem Fall der Mauer. Seit ihrer Gründung 1998 ist es das Ziel der Amadeu Antonio Stiftung, eine demokratische Zivilgesellschaft zu stärken, die sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus wendet.

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Wichtigste Aufgabe der Stiftung ist es, die Projekte über eine finanzielle Unterstützung hinaus zu ermutigen, Öffentlichkeit für ihre Situation zu schaffen und sie zu vernetzen. In der Alltagsarbeit geht es der Stiftung vor allem darum, nicht nur Modellprojekte zu entwickeln, sondern vor allem dauerhaft funktionierende Strukturen aufzubauen, so Timo Reinfrank beim Stammtisch der Denkfabrik. Jedoch, wer sich engagiert, wird oft selbst zur Zielscheibe, bedroht und eingeschüchtert. Übergriffe auf Engagierte sind Alltag und auch die Büroräume der Stiftung selbst wurden bereits angegriffen. Natürlich lässt sich die Amadeu Antonio Stiftung nicht einschüchtern und wird Initiativen vor Ort weiterhin ermutigen, sich für demokratische Kultur stark zu machen.